VR verbindet – Mehr als nur Tischtennis?

1. Treffen der ELEVEN-Deutschland-Community in Düsseldorf!
Nach vielen tollen Matches in der virtuellen Realität in der Tischtennis-Simulation „Eleven Table Tennis VR“ war es endlich so weit: Am 14.11.2021 trafen sich 16 Mitglieder der Eleven-Deutschland-Community in der Halle des TV 1905 Unterbach e.V./Düsseldorf, um sich an realen Tischen zu duellieren. Was ursprünglich als spontane Idee für eine Runde Tischtennis für ein paar regional ansässige Spieler gedacht war, stieß plötzlich auf großen Anklang in der Community. „Ich hätte mir nicht erträumt, dass sich sogar Spieler aus Hamburg, Frankfurt und Mannheim auf den Weg nach Düsseldorf machen“, stellte Tony alias „Bonsaizocker“ fest, der Gründer der deutschen Eleven-Community.

Dank des Eleven-Spielers Thomas alias „T-Bone“ und der Vereinsverantwortlichen konnte die Halle des TV Unterbach für uns an diesem Tag reserviert werden.

v.l.n.r Karsten K (Kittel); Dennis H. (Feintlong); Erhard F. (4foxess); Dietmar N (GordonChumway);Yannick F. (MisterDeal); Dirk T. (Twardy); Tony D. (Bonsaizocker); Karsten P. (Wurstfriedl); Thomas B. (T-Bone); Christian W. (Crisrock61); Bernd B. (Westy); Maik R. (Aiphaton); Daniel K. (CptDeutschlnd); Florian A. (Soulnight); Amel R. (Amko); Michael B. (Beckmich)

Da knapp die Hälfte der Spieler über wenig bis gar keine echte Tischtennis-Erfahrung verfügte, war die Community umso gespannter, wie gerade diese Spieler sich an der echten Platte schlagen würden. „Schon eine Woche vorher stieg die Nervosität. Man kennt sich, aber nur als Avatar in der virtuellen Realität, von Chats aus Discord und von der Stimme. Sich live gegenüber zu stehen und den anderen, mit dem man vor allem in den Coronamonaten fast täglich Zeit verbracht hat, zu sehen, war schon ein sehr besonderer und emotionaler Moment für mich“, fand Karsten P., alias „Wurstfriedl“.

Schon bei der Anfahrt ließ sich das breite Grinsen und die Vorfreude auf das Treffen nicht verleugnen. Nach dem ersten Kennenlernen und einer herzlichen Begrüßung begann das Turnier, gespielt wurde im Modus „Jeder gegen jeden“. Dabei war es egal, ob jemand aktuell im Ligabetrieb spielt, hin und wieder mal so an der Platte steht oder noch nie einen echten Schläger in der Hand gehabt hat. „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass die Fähigkeiten, die jemand in Eleven erlangt
hat, sich so passgenau auf die Realität auswirken. Man erkannte aufgrund der Spielweise sofort, wer einem gegenübersteht“, analysierte Maik alias „Aiphaton“ der ‚Weltranglistenerste‘ in Eleven Table Tennis VR sowie Landesligaspieler im realen Tischtennis.

Gespielt wurde – weil jeder gegen jeden ran sollte und das in einem überschaubaren Zeitrahmen – nur ein Gewinnsatz. Hier gab es nicht nur viele tolle Spiele zwischen Tischtennisspielern (von der Landesliga bis zur 3. Kreisklasse war hier fast jede Spielklasse vertreten) zu sehen, sondern auch die Nicht-Tischtennisspieler schlugen sich im Vergleich sehr beachtlich und landeten teilweise im oberen Mittelfeld der Abschlusstabelle. Insbesondere Spieler wie „Wurstfriedl“ und Amel alias „Amko“, die zu den besten deutschen, wenn nicht sogar den besten Spielern der Welt in Eleven Table Tennis VR zählen, zeigten auf Anhieb am realen Tisch eine Treffsicherheit, die bei absoluten Tischtennis-Neueinsteigern in dieser Form normalerweise nicht vorkommt. Amel machte das Spielen sogar so viel Spaß, dass er sich umgehend einen Tischtennisschläger bestellte und in dieser Woche bereits zum ersten Mal in einem Verein vorbeischauen wird. Karsten will in Kürze nachziehen.

„Es gibt Unterschiede zwischen Eleven VR und echtem Tischtennis. Der Schnitt, der im Tischtennis erzeugt werden kann, ist nicht so ganz einfach in der virtuellen Realität umzusetzen. Das gelingt aber schon sehr gut. Auch die Rückmeldung des Balls auf dem Schläger ist ein bisschen anders, das haptische Feedback in der virtuellen Realität gibt das aber halbwegs gut wieder“, erklärte Landesligaspieler Dennis alias „Feintlong“, der – der Name des Abwehrbelags „Feintlong“ lässt es vermuten – ‚offline‘ auf der einen Schlägerseite mit seiner langen Noppe unterwegs ist. „Ein wesentlicher Unterschied ist zudem: In der virtuellen Realität brauche ich kein Sauerstoffzelt nach dem Spielen, weil die Spielfläche bei mir zu Hause begrenzt ist. An der richtigen Platte laufe ich mir aber immer einen Wolf“, so der Landesligaspieler schmunzelnd.

Nach ansehnlichen Matches – logischerweise 15 an der Zahl für jeden Teilnehmer – konnte sich Daniel alias „CptnDeutschlnd“ an die Spitze der Abschlusstabelle setzen, knapp dahinter auf dem 2. Platz landete Dirk alias „Twardy“. Der 3. Platz ging an aktuell besten Eleven-Spieler der Welt, Maik alias „Aiphaton“. Preise für die Sieger gab es in Form von Oculus-Quest-Adaptern in den Farben Gold, Silber und Bronze, gestiftet von Erhard alias „4foxxes“.

Im Anschluss ging es für alle Beteiligten zur Siegerehrung sowie Speis und Trank in das nahe gelegene Vereinshaus. Michael alias „Beckmich“, der die rote Laterne mit nach Hause nehmen durfte, fasste treffend zusammen: „Die Freundschaften, die sich über die Monate in der Eleven-Deutschland-Community geschlossen haben, haben sich an diesem Tag intensiviert. Es ist ein Grundvertrauen zu Menschen da, welches ich in meinem Leben selten so angenehmen erlebt habe. Es war ein toller Tag mit einem schönen Ausklang, an den ich noch lange denken werde.“

Tony alias „Bonsaizocker“ kam zu dem Schluss: „Eines steht fest: Das soll nicht das letzte Treffen gewesen sein. Wir planen aktuell schon ein Treffen für das nächste Jahr und hoffen, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung machen wird!“

Werde auch Du ein Teil der Eleven-Deutschland-Community!


Geschrieben von Karsten Paul, Redaktion Daniel Koch

3 Deutsche unter den Besten 8

3 Deutsche Eleven Tischtennis Spieler haben nach 5 KO-Runden unter insgesamt 96 Teilnehmern der Elite-Klasse das Viertel-Finale des November Turniers erreicht.

Aiphaton (Weltranglisten-Erster), Wurstfriedl (WR#4) und Twister1979 (WR#11) haben ihre Spiele souverän gewonnen und sich unter vielen Top-ElevenTT-Spielern durchgesetzt. Nun müssen sie aber leider gegeneinander in der Endphase antreten.

Wurstfriedl spielt zuerst gegen Twister und der Gewinner spielt dann im Halbfinale gegen den amtierenden Weltranglisten-Ersten Aiphaton.

Wer auch immer als Sieger der Deutsch-Deutschen-Duelle hervorgeht… wird Deutschland im Finale vertreten. Wir wünschen allen viel Erfolg.