Allgemeine Fragen zum ETT

  • Was ist Eleven VR Tabletennis?
    Bei dieser App handelt es sich um eine Sportsimulation für „Tischtennis“. Durch die Nutzung einer VR-Brille und bewegungsempfindliche Controller, lassen sich alle in der Sportart üblichen Schläge ausführen. Für die Schläger werden Tempo, Effet und Schwammdicke simuliert. Die interne Abkürzung der Software lautet „ett“.

  • Welche Hardware wird von „ett“ unterstützt?
    Oculus Rift, Rift-S, Quest (2), HTC Vive, Valve Index and PiMax
    • Welche Hardware ist am besten?
      Jedes der Systeme hat seine Eigenarten, manchmal ist die Grafik höher auflösend, mal die Bildwiederholrate, mal funktioniert das Tracking besser – am besten ist das System, auf dem man eingespielt ist. Oculus Produkte funktionieren besonders gut mit 5Ghz / 2-Kanal-Routern.

  • Brauche ich sonst noch etwas?
    Bewegungsfläche min. 2m x 2m, mehr Platz ist besser, je nach Spielstil zur Seite oder nach hinten anwendbar. Für einige Controller gibt es Adapter, die diesen an einem Tischtennisschlägergriff fixieren. Dies verbessert in vielen Fällen das Tracking (Bewegungserfassung), die Schlägerhaltung wird natürlicher. Adapter und Controller sind zusammen im Vergleich zum Tischtennisschläger sehr kopflastig und schwer. Bei der Internetverbindung ist die Antwortzeit (Ping) wichtiger als die Bandbreite. Darüberhinaus: Handtuch in Griffweite, Wasser und Wechselshirts!

  • Wo finde ich Spieler?
    Neben der Ingamelobby gibt es im deutschsprachigen Raum eine aktive Discordgruppe (German Eleven TT community), ein Ligensystem über Facebook (Gruppe: Eleven TT VR Liga) sowie als Anlaufpunkt z.B. diese Website.

  • Wie ist der Charakter von ett: eher spielerisch oder wettkampflastig?
    Das liegt bei Dir selbst: die große Masse geht eher spielerisch mit der App um, es gibt aber auch viele Spieler, die ehrgeizig ihre ELO-Punkte für die Weltrangliste hüten und mehren: die Spieler können vor einem Spiel entscheiden, ob das Match punkterelevant ist oder nicht. Entscheiden sich beide Spieler für ein „ranked match“, so geht das Ergebnis in die Weltrangliste ein: dabei entscheidet die aktuelle Punktedifferenz über die Verteilung von Gewinn und Verlust. Man startet mit 1.500 Punkten – erfahrene Tischtennisspieler gewinnen in der Regel schnell Punkte dazu, Gelegenheitsspieler verlieren eher ein paar Punkte.

  • Wie ist der Einstieg?
    Vom Tischtennis im Realleben (RL-TT) zu ett ist es ein überschaubarer Schritt. Dennoch dauert es ein paar Stunden, bis man sich an die Schlägerhaltung des Adapters gewöhnt hat, der Schläger die gewünschten Werte für Tempo, Kontrolle und Absprungverhalten (Schwamm) erhält und man das eigene Spiel an die Trackingeigenschaften der VR-Brille anpasst.

  • Wie echt fühlt sich das an im Vergleich zum „richtigen“ Tischtennis?
    Ett ist nicht Tischtennis, es ist eine Tischtennissimulation. Die Schlagbewegungen fühlen sich sehr echt an, auch die körperliche Belastung ist wie „in der Halle“. Das Spinverhalten von Ball, Tisch und Schläger ist nicht perfekt abgebildet, in sich aber stringent und man gewöhnt sich daran. Die Geschwindigkeit des Balls ist bei langsamen Bällen realistisch, wird aber mit zunehmenden Tempo gedämpft, damit das Spiel auf überschaubarer Fläche beherrschbar bleibt (STIMMT DAS?). Größter fühlbarer Unterschied sind die Aufschläge, je nach Trackingsystem kann es hier zu längerer Umgewöhnung kommen. Ein „Paddleadapter“ = Tischtennisschlägergriff mit Befestigung für den VR-Controller verbessert das Spielgefühl enorm. Allerdings ist die Ballrückmeldung haptisch dann kaum noch wahrzunehmen. Den Auftreffpunkt des virtuellen Balls zu spüren ist in VR grundsätzlich nicht möglich.
    Der größte Unterschied zum RL-Tischtennis ist das Matchtempo. Zwei Gewinnsätze bis 11 mit häufig unbekannten Gegnern erfordern ein sehr schnelles Einstellen auf den jeweiligen Gegenüber. Gleichzeitig gibt es keine Pausen um den Ball zu holen und auch zwischen den Sätzen und Spielen geht es häufig nahtlos weiter. In der Realität rechnen Turnierveranstalter mit einer durchschnittlichen Spieldauer von 20 Minuten. In ett bewegt sich die Matchdauer zwischen 3 und 6 Minuten – unter Berücksichtigung der 2 Gewinnsätze spielt sich VR-TT also in „doppeltem Tempo“.

  • Welche Beläge werden simuliert?
    Die Parameter lassen griffige bis nichtgriffige Beläge aller Geschwindigkeiten zu. Also „normal“, Anti und kurze Noppe. Lange Noppe jeder Art ist derzeit nicht machbar.
  • Kann ich in ett ernsthaft trainieren?
    Klar. Und es macht dich besser in ett. Spieler die zwischen Sim und Halle wechseln berichten, dass sie nach viel ett am echten Tisch mit zu viel Kraft spielen. Allerdings wird eine saubere Technik auch von ett mit gutem Tracking und hoher Ballsicherheit belohnt. Für Tischtenniseinsteiger kann ett viel bewegen, je fortgeschrittener das Spiel, desto geringer die Möglichkeiten für eine sinnvolle Integration in den Trainingsplan.
  • Ist ett ein Spiel oder ist es Sport?
    Ett ist eine Sportsimulation für Tischtennis. Ist Tischtennis ein Spiel oder eine Sportart?

  • Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es?
    Eleven Tabletennis VR wird ständig weiterentwickelt, das Entwicklerteam steht in engem Kontakt zur Community. Mit Stand 01/2021 sind „Doppel“ in der Betaphase, ein Zuschauermodus ist in der Entwicklung.
    Prototypen von Paddleadaptern mit Verlegung der Batterie vom Controller in den Adapter sind in der Testphase, so dass die Kopflastigkeit der bestehenden Adapterlösung reduziert würde. Ein spezieller „Tischtenniscontroller“ sowie ein „noch realistischer“ Modus wären sicherlich wünschenswerte, weitere Schritte zur wettkampftauglichen Sportsimulation.
  • Wie ist die Community?
    Überwiegend freundlich, hilfsbereit und kameradschaftlich. Ett ermöglicht es im und nach dem Spiel – sofern die Spieler die Mikrophone öffnen – miteinander zu reden. Die Treffpunkte auf Discord sind belebt, hier wird viel über die ett-Welt gechattet. Neben der Organisation zusätzlicher Turniere und Ranglisten gibt es hier auch das klassische Vereinsleben bis hin zum virtuellen Angelausflug und Minigolfturnieren der TT-Spieler.
  • Tischtennis ist schnell, die Internetverbindung nicht immer – geht das überhaupt?
    Leben beide Spielpartner nicht zu weit auseinander, dann ist der Signallaufwerk nicht zu spüren. Mit Standort Norddeutschland z.B. erschließen sich Gegner bundesweit, aber auch Holland, Nordfrankreich, Großbritanien, Dänemark und Schweden sind ohne große Einbußen in der Spielqualität zu erreichen. Ett versteckt die Zeitdauer des Informationsaustauschs geschickt in der Ballflugbahn. Erst bei längeren Verzögerungen (Ping) stößt die Software an ihre Grenzen. Für den Spieler entsteht dann der Eindruck, dass der Rückschlag sich verzögert, zwischen dem Auftreffen des Balls auf den Schläger des Gegners und dem Rückschlag entsteht eine Pause. Die Behandlung dieser Verzögerung lässt sich über die „Pingkompensation“ einstellen, als Spieler kann man wählen zwischen dieser Pause, oder einer Verrechnung der Pause mit der Ballflugbahn. Beide Systeme haben ihre Eigenarten, als Spieler kann man aber bereits bei der Gegnerwahl dessen Ping abschätzen.

  • Ich habe bisher nur wenig Tischtennis gespielt, habe ich überhaupt eine Chance in ett zu bestehen?
    Mit Stand 01/2021 ist der überwiegende Teil der ett-Spieler (zumindest ausgehend von der Technik der Schlagbewegungen) in der freien Sportausübung anzusiedeln, Vereinsspieler sind zahlenmäßig in der Unterzahl. Allerdings dominieren sie die vorderen Ränge der Ranglisten. Was allerdings nicht bedeutet, als TT-Neueinsteiger chancenlos zu sein, nach wie vor halten sich einige Spieler in den Top 50, die im RL nur selten einen TT-Schläger in der Hand hatten. Diese Spieler entwickeln oft eine sehr eigene Technik, die an ett angepasst gut funktioniert und geringere Schlagbewegungen beinhaltet.
  • Ich bin neu dabei und suche die richtigen Schlägereinstellungen.
    Es ist empfehlenswert, sich zunächst die Schlägerposition relativ zum Adapter einzustellen (die Voreinstellung ist OK, aber nicht perfekt). Dies lässt sich verstellen, indem man bei den Schlägereinstellungen – Schläger – ein eues Profil anlegt und dieses dann „customized“. Mit der Ballwurfhand – Grifftaste – lässt sich der Schläger fixieren, der Controller wird dann dazu bewegt.
    Oder aber es wird noch ein Paddleadapter geordert (z.B. bei Det-vom-Dorf), die dortigen Voreinstellungen je nah Adaptertyp passen sehr gut.
    Für die „Belagwahl“: es gibt die Parameter „Geschwindigkeit“, „Grip“ und „Ballwurfkoeffizient“. Geschwindigkeit erklärt sich von selbst, mit Grip ist die Griffigkeit / der Effetwert erfasst. Der Ballwurfkoeffizient beschreibt das Absprungverhalten in Verbindung mit dem Grip, womit Schwammstärke /-härte simuliert wird. Hier in den ersten ett-Wochen etwas Erfahrung zu sammeln ist gut investierte Zeit. Ein offensiver Allroundbelag wie „Sriver“ mit 1,7/1,9 Schwamm lässt sich mit Speed 85, Grip 88, Ballwurfkoeffizient 1,08 annähernd darstellen. Sriver FX wäre dann eine Variante mit Ballwurfkoeffizient 1,15.

[Text von: Lüder Hoppe – https://www.buero-hoppe.de]